Schlachthof Baden
Der Braten für die Badener
1930, Wettbewerb für ein neues Schlachthaus Baden; Einladung an sieben Badener Architekten. Erster Preis und Ausführung Hans Loepfe
1933, Betriebsaufnahme. Vorher befand sich das Badener Schlachthaus mitten in der Altstadt, am Standort der Firma Möbel Lüscher.
1957, Buchtenerweiterung im Nordosten
1969, Erweiterung mit Notschlacht- und Kühlräumen
1970, Erweiterung der Grossviehschlachthalle nach Nordwesten
1972, Entfernung der gesprossten Fenster (Glasbausteinwände)
1988, Einstellung des Schlachtbetriebs
Ulrich, Stefan: Von der "Hüüsergruppe" zum Löschwasserbecken: Jugendbewegungen in Baden seit 1980. In: BNB 2003
Klare Formensprache
Vom SBB - Geleise nordöstlich des Areals führen zwei Vieh-Ausladerampe zu Schlachthof und Stallungen. Herzstück bildet der dreiteilige Hauptbau mit erhöhter Verkehrshalle in der Mitte und flankierenden Schlachthallen für Schweine, Gross- und Kleinvieh sowie Kühl-, Maschinen- und Verwaltungsräumen. Der Hauptbau ist in Sichtbackstein gebaut mit grossen, gerasterten Fensterflächen, Glasbausteinen und umlaufenden Betonfriesen, die den Flachdachbau fassen. Parallel dazu liegt ein heute abgebrochenes, langgezogenes Gebäude mit Stallungen, Lager ("Häute und Fette") und Weiterverarbeitung ("Kuttlerei"), ebenfalls in Sichtbackstein.
Nutzung nach dem Schlachtbetrieb
Mit der Industrialisierung des Schlachtbetriebes in Grossanlagen war der Betrieb, in dem die einzelnen Metzger ihre Schlachtungen mit eigenem Personal besorgten, nicht mehr wirtschaftlich. Nach der Stilllegung interessierten sich Vertreter der alternativen Kulturszene und des Gewerbes für den leerstehenden Schlachthof, erste allerdings vergeblich.