Diese Website ist noch im Aufbau. Hinweise und Ergänzungsvorschläge an info@melonenschnitz.ch sind sehr willkommen.

schliessen
Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer
Erste Brücke von 1877 mit Gitterfachwerkträger. Aufnahme ca. 1910. StaB Q.12.1.971

Eisenbahnbrücke Wettingen - Baden

Der Zug wechselt die Limmatseite wieder

Nach der Eisenbahnbrücke Neuenhof – Wettingen bauten Nordostbahn und Nationalbahn gemeinsam eine zweite ähnliche Limmatbrücke zwischen Wettingen und Baden. Die in der deutschen Schweiz seit 1860 häufig angewendete Eisenkonstruktion mit einem engmaschigen Gitterfachwerkträger auf zwei Granitpfeilern kam auch hier zur Ausführung. Eine bedeutende brückenbautechnische Leistung bildete die Auswechslung der eisernen Überbauten im Jahre 1922.
Auf einem Lehrgerüst neben der bestehenden dreigleisigen Brücke wurde die neue Eisenkonstruktion montiert und später zwischen die alten Widerlager eingeschoben. Das Verschieben von rund 1200 Tonnen Eisen bedeutete damals die grösste Brückenverschiebung der Schweiz.
Bemerkungen
Wird noch ergänzt
Meilensteine

1875, Neue Linienführung der Nordostbahn (über Wettingen statt dem linken Limmatufer entlang) und Bau der Limmatbrücke Wettingen - Baden
1876, Bau des Bahnhofs Wettingen
1877, Eröffnung der Nationalbahnlinie Winterthur – Wettingen – Lenzburg – Zofingen und Baden – Wettingen – Otelfingen – Niederglatt
1922, Ersatz der Fachwerkträger der unteren Limmatbrücke

Vertiefungs- und Lernmaterial

Erste Eisenbahnbrücke im Bau 1875. E-Pics Ans_05444-025-AL-FL
1921: Die Vorbereitungsarbeiten für die Auswechslung der Träger haben begonnen. StaB Q.12.1.219

Erste Brücke von 1877

Engmaschiger Gitterfachwerkträger mit obenliegender Fahrbahn, abgesetzt auf zwei Widerlagern und Zwei Granitpfeilern, dreigleisig. Länge 133.40 m, Spannweite 41.20 m – 51.00 m – 41.20 m, Höhe Fahrbahn (Mittelwasser) 33.00 m, Gewicht 660 t. Baukosten 660‘000 Franken. Ausführung: AG für Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie ‘Union‘ Dortmund.

Bau der 2. Brücke 1922. Der Träger rechts ist schon ausgewechselt, links noch Träger der 1. Brücke. StaB Q.12.1.324
Belastungsprobe an einem der neuen Träger 1922. StaB Q.09.8.3.57

Zweite Brücke von 1922

Drei einspurige, genietete Fachwerkträger mit einfachem Strebenzug und separatem Fussgängersteg, abgesetzt auf die bestehenden Widerlager und Pfeiler 3×390 t = 1170 t. Ausführung: Wartmann, Vallette und Cie, Brugg; Buss AG, Basel / Pratteln; Löhle und Kern AG, Zürich und Conrad Zschokke AG, Döttingen.

Fussgängersteg 1922. StaB Q.12.1.531

Lärm, Fussgänger und Velofahrende

Schon an der ersten Brücke war ein recht schmaler Fussgängersteg angehängt, der für die zweite Brücke übernommen wurde. Vor einigen Jahren wurde er verbreitert, um eine gemeinsame Nutzung mit Velos zu erlauben. Wegen des starken Lärms wurde ein Ersatz mit einer Betonbrücke diskutiert. Mit Massnahmen wie eine elastische Lagerung der Geleise konnte die Lärmbelastung deutlich reduziert werden.