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Der Bahnhof Baden um 1890, noch weitgehend im ursprünglichen Zustand von 1847. Als Standort stand einst auch der Platz beim Kapuzinerkloster südlich vor der Stadt zur Diskussion. Das Haselfeld zwischen Stadt und Bäder – wegen des Tunnels durch den Schlossberg viel teurer – bot aber klare Vorteile für die Badegäste und knapp 50 Jahre später für die BBC. Stadtarchiv Baden Q.12.1.83

Bahnhof Baden

Ältester Bahnhof der Schweiz

Der Bahnhof Baden wurde 1847 in Betrieb genommen. Er ist der älteste Bahnhof der Schweiz und die «Spanischbrötlibahn» zwischen Baden und Zürich war die erste Zugsverbindung.
In anderen Ländern dampfte es schon auf vielen Strecken. Doch bei uns konkurrenzierten sich private Bahngesellschaften und die Kantone waren sich lange uneinig, ob und wo sie auf diese neuartigen Dampfrosse setzen wollten. Und überall wehrten sich Bauern gegen die Landvermesser.
Erst nach der Gründung des Bundesstaats – und dank grosszügiger Enteignungsregelung – konnte man sich auf erste Strecken einigen.
Mit dieser Bahnlinie war geplant, Zürich mit Basel zu verbinden. Aber es blieb noch lange umstritten, wie es von hier aus weiter gehen sollte: Nach Turgi und Döttingen linksufrig dem Rhein entlang? Nach Aarau-Olten über Brugg-Lenzburg? Vorerst entstanden zwei Strecken: Brugg-Wildegg-Aarau (1858 eröffnet) und Turgi-Waldshut, dann mit der Bahn des Grossherzogtums Baden nach Basel (1859). Dazu kam 1875 die Bözberglinie.
Bemerkungen
Wird noch ergänzt
Meilensteine

1836, Erste Pläne für eine Bahnlinie Zürich-Basel
09.08.1847, «Schweizerische Nordbahngesellschaft» eröffnet Strecke Baden-Zürich («Spanischbrötlibahn») und Bahnhof Baden
1852, Nationalrat erklärt Bahnbau zur Sache der Kantone und privater Gesellschaften
1856, Eröffnung Strecke Baden-Brugg
1877, «Nationalbahn» eröffnet Konkurrenzlinie mit Bahnhof Oberstadt
1877, Trasse von Neuenhof her wird mit 2 Limmatbrücken über den neuen Bahnhof Wettingen geführt
1878, Konkurs der «Nationalbahn», für Baden bleiben Schulden bis 1935
1898, Volksabstimmung führt zur Verstaatlichung zahlreicher Bahnen und Gründung der SBB
1912 – 1915, Abbruch der hölzernen Bahnhalle und neue Perronüberdachung
1925, Elektrischer Betrieb Zürich - Olten
1961, «Verkehrssanierung» Baden. Bahnstrecke Baden-Wettingen führt neu durch Kreuzlibergtunnel.
1968 – 1972, Neugestaltung Bahnhofplatz, Parkhaus, Einkaufspassage «Metroshop» und Busbahnhof
1975, Mit dem Heitersbergtunnel führt die Hauptstrecke Zürich-Bern nicht mehr über Baden
1998 – 2001, Abbruch Güterschuppen, Bau des «Langhauses». Umbau «Metroshop». Neue zentrale Perronunterführung und zusätzliche Gleise 4 und 5. Auftrennung Busverkehr auf Ost- und Westseite
2007, Bahnhofgebäude wird «Denkmal von nationaler Bedeutung»

Erster Fahrplan der «Spanischbrötlibahn». (Aus: O. Mittler, Geschichte der Stadt Baden, Band II, Aarau 1965)

«Spanischbrötlibahn»

Gemäss erstem Fahrplan der «Spanischbrötlibahn» fuhren täglich vier Züge ab Zürich und vier ab Baden. Plus ein «Special-Zug an Sonn- und Feiertagen bei günstiger Witterung». Die Fahrt dauerte 35 Minuten, der Zug bot Platz für 140 Personen und wurde gezogen von der Lokomotive «Aare» oder «Limmat», die beide aus den Maschinenwerkstätten Emil Kessler in Karlsruhe stammten.

Der Bahnhof: Ein Kern von Badens Identität

Der Bahnhof und die «Spanischbrötlibahn» sind – neben den Bädern, der Schlossruine Stein und der BBC – noch heute ein Kern von Badens Identität. Das Foto zeigt zwei Wendepunkte in Badens neuerer Geschichte: Die Bahn – fürs 100-Jahr-Jubiläum von 1947 nachgebaut – und im Hintergrund die Elektropionierin BBC, seit 1891 im «Haselfeld».

Bahn und Strasse im Konflikt

Der Bahnhof Baden hat langwierige Planungsdiskussionen hinter sich – die Bahn kam in Konflikt mit dem zunehmenden Strassenverkehr. Für Baden sehr bedeutsam war der Bau des neuen Tunnels Richtung Wettingen («Kleine Bahnverlegung» 1961).
Um 1970 bekam das Bahnhofsgebäude vier Untergeschosse mit «Metroshop» und Parkhaus. Das historische Gebäude wird heute im Erdgeschoss als Wartesaal, für Restaurants, Kiosk und Laden genutzt.
Der Platz davor bekam 2001 einen «unteren Bahnhofplatz» und wurde neu gestaltet als Begegnungszone mit behindertengerechtem Zugang zum Metroshop. Aus dem Güterschuppen wurde das «Langhaus» und die Regionalbusse bekamen beidseits des Bahnhofs einen Terminal. Der Bädertourismus war schon lange Geschichte und mit dem Ende der BBC verlor auch der Güterverkehr an Bedeutung.