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Privatfriedhof der Industriellenfamilie Bebié hinter der Ludwigskapelle. Auf der Rückseite der Kapelle ist eine Tafel mit den Namen der Bestatteten angebracht. Foto Alex Spichale

Ludwigskapelle und Privatfriedhof

Ludwigskapelle und Privatfriedhof

Mit der 1894 erbauten Ludwigskapelle und dem dahinter liegenden Privatfriedhof hinterliessen die miteinander verwandten Industriellenfamilien Bebié, Kappeler, Zai und Landolt in Turgi ein spezielles Denkmal ihres Wirkens. Als die Brüder Bebié 1825 in Turgi Land kauften. gab es in der Limmatschlaufe hauptsächlich Gestrüpp. Einige Jahre später ein Dorf und 1884 bereits eine politische Gemeinde. Die verschiedenen Unternehmen der Bebié und ihrer Nachkommen hatten diesen Prozess erst ermöglicht.
Meilensteine

1894, Bau der Ludwigskapelle als Stiftung von Mathilde Kappeler zu Ehren ihres Vaters Ludwig Kappeler-Bebié. Architekt ist vermutlich Aloys Otto Dorer aus Baden
1926 -1936, regelmässige katholische Gottesdienste. später wegen Platzmangel im Schulhaus, seit 1959 in der neugebauten Kirche
1934, Geschenksweiser Übergang der Kapelle an die römisch-katholische Kirchgemeinde Gebenstorf-Turgi 1965, Letzte Bestattung
1988, Unter Denkmalschutz gestellt

Quellen


Marmorengel des Zürcher Bildhauers Richard Kissling zu Ehren der 1895 verstorbenen Stifterin der Kapelle. Das Werk ist von hoher Qualität – Kissling war auch Schöpfer des 1895 errichteten Telldenkmals in Altdorf
Ludwigskapelle und Privatfriedhof der Familie Bébie 1894. Stadtarchiv Baden q-12-1-1129-

Peter Zai verschenkt die Fabrik.

Peter Zai ist die schillerndste Persönlichkeit im Familienverband der Bebié-Nachkommen. Er trat um 1890 in die Fuss-stapfen seines Schwiegervaters Ludwig Kappeler-Bebié. Erst elektrifizierte er die Beleuchtung seiner Spinnerei. dann plante er in der Schiffmühle ein Zementwerk. Als daraus nichts wurde. gründete er eine elektrochemische Fabrik- 1901 starb seine Frau Katharina. worauf der erschütterte Zai die Spinnerei als 'Katharinenstiftung' seinen Arbeitern vermachte. Diese sollten 50 Prozent des Reingewinns erhalten. Da die Teilhaber gegen die aufsehenerregende, aber eigenmächtige Schenkung protestierten, musste Zai sie 1902 rückgängig machen.

Die verschiedenen Unternehmen der Familie Bebié und ihrer Nachkommen

1 Spinnereien von 1828 und 1836 (Industriekulturpfad Objekt 330)
2 Geplante Spinnerei und Weberei in der Unterau (1861 Konzession erteilt, nicht realisiert wegen Krise in der Textilbranche
3 Nicht ausgeführter Kraftwerkskanal zum obigen Fabrikprojekt. Die Brücke Turgi - Untersiggenthal bekam einen Bogen mehr, um den Kanal zu überspannen (Industriekulturpfad Objekt 350)
4 Kraftwerk und elektrochemische Fabrik Schiffmühle 1895. Noch 1892 hatte Peter Zai an diesem Ort ein Zementwerk geplant