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Situation um 1900: Vor der ursprünglich sechsgeschossigen Doppelfabrik führte ein Holzsteg über die Reuss. 1916 ersetzte man ihn durch die heute noch bestehende Betonbrücke.

Spinnerei Kunz

Zürcher spinnen im Aargau

Die Mechanisierung der Baumwollspinnerei im Kanton Aargau vollzog sich unter dem Konkurrenzdruck des billigen englischen Garns rasch und radikal. 1828 erwarb der Zürcher Fabrikant Heinrich Kunz ein Grundstück in Windisch an der Reuss, um sein Spinnereiimperium weiter auszubauen. Mit einem imposanten und industriegeschichtlich bedeutenden Doppelstreichwehr schafften Kunz und seine Erben die Voraussetzung für eine der grössten und modernsten Spinnereien Europas.
Nach dem Ende des Spinnereibetriebs um die Jahrtausendwende wandelte sich das Areal schrittweise in das heutige Wohn- und Arbeitsquartier.
Bemerkungen
Zusätzliche Informationen gegenüber der Tafel am Standort, Texte folgen.
Für weitere Informationen siehe Quellenangaben!
Meilensteine

1828, Konzession zur Wassernutzung
1829, Bau der ‘alten Fabrik‘, des Kanals und des angebauten Wohnhauses rechts des Kanals
1835, Bau der zweiten Fabrik links des Kanals
1836, 100 Spinnmaschinen mit 35‘000 Spindeln in Betrieb
1837, Bau des ersten Kosthauses
1846, 567 Beschäftigte in der Spinnerei Windisch
1859, Tod von Heinrich Kunz (ledig, kinderlos). Fabrik an Miterben Heinrich Zollinger, Johannes Wunderly- Zollinger
1865, Bau der dritten Fabrik und von zwei zusätzlichen Kosthäusern. Verlängerung des Unterwasserkanals und Antrieb durch vier Jonval-Turbinen
1868, Betrieb einer fünften Jonval-Turbine. Anstieg der genutzten Wasserkraft auf 842 PS
1873, Übernahme durch die Söhne Hans Wunderly-von Muralt, Paul Wunderly und Ernst Zollinger
1879, Grösster Arbeitgeber im Kanton Aargau mit über 900 Beschäftigten
1910, Modernisierung und Reduzierung der sechsgeschossigen Bauten auf vier Geschosse. Räume dadurch von 2.70 auf 4.00 m erhöht
1912, Verkauf an den deutschen Textilkonzern W. Wolf & Söhne aus Stuttgart
1917-1918, Neubau Turbinenhaus. Bau des Verwaltungsgebäudes und des Wohlfahrtshauses
1941, Verkauf der ‘Spinnerei Kunz AG‘ an den Oerlikon-Bührle Konzern
2000, Aufgabe der industriellen Tätigkeit in der Spinnerei Kunz. Verkauf von mehreren Bauten an die Immobilienfirma Ehrat AG Dietikon.
2001-03, Umbau der Zwillingsbauten in Wohnlofts.
2008, Übernahme der restlichen Liegenschaften und Grundstücke durch die Immobilienforma HIAG AG.
2013, Überbauung eines neuen Wohnquartiers „East Side“
2014-15, Umbau Spinnerei III in Wohnlofts

Quellen

Kühnis, Robert: Die Geschichte der Wassernutzung an der Reuss in Windisch. In: Brugger Neujahrsblätter 1980
Bosshard, Werner: Spinnereien brachten Verdienstquellen nach Windisch. In: Brugger Neujahrsblätter 2022
Bosshard, Werner: Spinnerkönig Heinrich Kunz. Erfolgreich, rastlos und rücksichtslos. Verein für wirtschaftshistorische Studien, Zürich 2021
Jecker, Rolf E.: Vom grössten Schweizer Industrieareal zum attraktiven, lebensfrohen Wohnquartier. In: Brugger Neujahrsblätter 2022

Planskizze, die Kunz dem Konzessionsgesuch von 1828 beilegte.
Blick vom Gebenstorfer Horn um 1920. Längs des ein Kilometer langen Kanals enstanden nach 1837 mehrere Wohnhäuser für Fabrikarbeiter, sogenannte Kosthäuser. StaB Q.12.1.3543
Bau der heutigen Spinnereibrücke 1915 Aus AZ 13.11.2024
Fabrikareal um 19XX 1 Spinnerei I 2 Spinnerei II 3 Spinnerei III 4 Wohnhaus Kunz 5 Kraftwerk 6 Wohlfahrtshaus 7 Verwaltungsgebäude 8 Kosthaus
Die Spinnerei im Jahr 1951. StaB Suter Q.04.2.533

Entwicklung der Spinnerei

Text folgt

Fabrikareal 1964 mit der letzten Erweiterung links im Bild. ETH BildarchivCom_F64-03175.tif

Von der Spinnerei zum Wohn- und Arbeitsquartier

Text folgt