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Das 1933 neu erstellte Verwaltungs- und Werkgebäude der Städt. Werke Baden an der Haselstrasse

Städt. Werke - Regionalwerke Baden

Baden unter Strom

Die Regionalwerke AG Baden und die ABB haben eine gemeinsame Gründungsgeschichte. Die Gründer der Elektrizitätsgesellschaft Baden (EGB), die Gebrüder Carl und Louis Theodor Pfister, vermittelten den BBC-Gründern Brown und Boveri 1891 das Baugelände für die ersten Fabrikbauten. Sie erteilten ihnen auch den ersten grossen Auftrag: Die elektrische Ausrüstung für das Kraftwerk Kappelerhof, damals das grösste Wasserkraftwerk im Aargau. So floss schon 1892 Strom in Baden, mit dem die Hotels und Strassen elektrifiziert wurden und die junge BBC ihre Produktion starten konnte.
Die Gebrüder Pfister hatten 1889 an der Weltausstellung in Paris «die imponierende Darstellung der elektrotechnischen Errungenschaften jener Zeit» erlebt. Carl Pfister wurde Direktor der Elektrizitätsgesellschaft Baden (EGB) und von 1894 bis 1901 Badener Stadtammann, sein Bruder amtete als Verwaltungsratspräsident der EGB.
Bemerkungen
Wird noch ergänzt. Tafel erst ab Herbst 2024 auf BBC-Platz. Abbildungen während / kurz nach Bau des Verwaltungsgebäudes
Meilensteine

1858, Gaslaternen beleuchten die Badehotels und umliegenden Strassen
1882, Elektrisches Licht erstrahlt im Grand Hotel Baden. Der Strom stammt vom Kraftwerk der Firma Oederlin in Rieden.
1891, Gründung der Elektrizitätsgesellschaft Baden (EGB) und Bau des Kraftwerks Kappelerhof
1895, Übernahme des Gaswerks
1902, Die Kapazität des Kraftwerks Kappelerhof ist trotz Ausbau erschöpft, Zusammmenschluss mit dem Aarekraftwerk Beznau
1909, Inbetriebnahme des Kraftwerks Aue
1974-76, Umbau des Kraftwerks Kappelerhof. Verdoppelung der Stromproduktion von 10 auf 20 Mio. kWh
2003-07, Ausbau des Kanalkraftwerks Kappelerhof zum Flusskraftwerk
2004, Kauf der ABB-Heizzentrale und der Werkleitungskanäle Baden Nord
2011-14, Erneuerung der Kraftwerke Aue und Schiffmühle
2016, Bau der Energiezentrale (Holzkraftwerk) Dättwil

Quellen

Steigmeier, Andreas: Mehr Licht. Der Weg der Stadt Baden zur modernen Energie- und Wasserversorgung. Baden 1991.
Nydegger, Sandro u.a.: Die Spannung steigt. Geschichte der Stromversorgung in Baden und Ennetbaden. Regionalwerke AG Baden 2021

Der Betonbau wächst
Schalterhalle im ersten Obergeschoss
Sitzungszimmer

Architektur-Ikone

Der 1933 an der Haselstrasse erbaute Sitz der Regionalwerke AG Baden ist ein bedeutendes Beispiel für die Architektur des „Neuen Bauens“, welche sich am Stil des „Bauhaus“ der Weimarer Republik der 1920er-Jahre orientiert. Der moderne Sichtbetonbau von Robert Lang und Hans Loepfe besteht aus einem Haupthaus – einem strengen Kubus mit vorspringendem Ladentrakt – und einem leicht geschwungenen Werkstatt-Trakt.

Lager im Flachbau
Büro
Eingangshalle mit Verkauf von Elektromaterial

Von der EGB zu den STWB und schliesslich zur RWB

Die Elektrizitätsgesellschaft Baden (EGB) war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs ein privatwirtschaftliches Unternehmen, eine AG mit Beteiligung von Industriellen, Unternehmern und der Stadt Baden. 1918 wurde sie zusammen mit den Kraftwerken Kappelerhof und Aue sowie der Gas- und Wasserversorgung zu einem städtischen Betrieb, den «Städtischen Werken Baden» (STWB). 1999 wurden diese wieder verselbständigt und in eine Aktiengesellschaft (RWB) überführt. Die Regionalwerke AG Baden versorgt Baden und weitere Gemeinden mit Strom, Gas, Wärme und Trinkwasser. Sie hält zudem eigene Energieproduktionsanlagen oder ist über Dritte an solchen beteiligt.