Ehemalige Spinnerei Spörry und Limmatwehr Aue
Vom Spinnen zum Strom
Spinnerei
In der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts entstanden am Unterlauf von Limmat und Reuss grosse Textilfabriken. Im Gegensatz zu kleineren Gewässern war hier auch im Winter und bei sommerlicher Trockenheit noch genügend Wasserkraft vorhanden, die erst mit Wasserrädern, später mit Turbinen genutzt werden konnte. Die Kraftübertragung geschah noch bis gegen die Jahrhundertwende überwiegend mechanisch.
Die Textilindustrie war starken konjunkturellen Schwankungen unterworfen. Beschäftigte die Spinnerei in der Badener Aue um 1870 über 500 Personen, so waren es nach der Jahrhundertwende weniger als die Hälfte.
Brand und Arbeitslosigkeit
Im Oktober 1904 brach im Hauptgebäude der Spinnerei ein Feuer aus. Trotz des Einsatzes von über 1000 Feuerwehrleuten aus der ganzen Region brannte das Hauptgebäude vollständig nieder. 190 Personen verloren ihren Arbeitsplatz. Ein Hilfskomitee unter dem Vorsitz des Stadtammanns sorgte für materielle Hilfe. Stellen gab es in der Spinnerei Wettingen oder bei Merker oder BBC. Ein halbes Jahr nach dem Brand waren «nur noch 2 bis 3 Familien und einige alte ledige Frauenzimmer ohne Beschäftigung». Sie wurden als Armengenössige ihrer Heimatgemeinde zugewiesen.
Wird noch ergänzt